Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo

Handball-Drittligist MSG Groß-Bieberau/Modau beschenkt sich und seine Fans mit einem 29:25-Heimsieg gegen HC Erlangen II. Kapitän Buschmann überzeugt im Rückraum, Juzbasic im Tor.

Erstmals von Beginn an im Einsatz und stark am Kreis und in der Abwehr: David Rivic. Foto: Jürgen Pfliegensdörfer
Erstmals von Beginn an im Einsatz und stark am Kreis und in der Abwehr: David Rivic. Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

GROSS-BIEBERAU – Schöne Bescherung zwei Tage vor Heiligabend. Handball-Drittligist MSG Groß-Bieberau/Modau trumpfte im letzten Spiel des Jahres noch einmal auf und bedankte sich vor 450 Zuschauern mit einem letzten, erfolgreichen Kraftakt und einem 29:25 (17:16)-Heimsieg gegen HC Erlangen II.
Dabei zeigte die Talentschmiede des Bundesligisten von Anfang an ihre Stärken. Erlangen legte los wie die Feuerwehr. Besonders der robuste Kreisläufer Florian Wagner sorgte für viel Unruhe in der MSG-Defensive und hatte nach einer Viertelstunde bereits vier Siebenmeter erkämpft. Doch nach dem 7:9-Rückstand stellten sich die Groß-Bieberauer besser auf die quirligen Gäste ein.
Die Abwehr steigerte sich deutlich, wobei Keeper Martin Juzbasic einen großen Anteil hatte. Der Kroate wehrte bis zum Schlusspfiff 18 Bälle ab. Mit zunehmender Spieldauer bekam die MSG Oberwasser, auch weil sich der Rückraum treffsicherer präsentierte als zuletzt. Allen voran Kapitän Till Buschmann, der Verantwortung übernahm und achtmal traf. „Till war der beste Spieler auf dem Parkett. Er hat seine Nebenleute mitgerissen und nochmal alle Kräfte mobilisiert“, lobte Teammanager Georg Gaydoul seinen Routinier, neben dem auch der junge David Rivic überzeugte. Erstmals von Beginn an im Einsatz, gefiel er am Kreis und als Abwehrstütze.
Nach der Pause erkämpften die Südhessen dann ein Übergewicht, wobei die jungen Gäste in einem offenen Schlagabtausch immer mehr Fehler fabrizierten. Nach dem 20:17 traf Buschmann per Schlagwurf. Während ein Schiedsrichter den Treffer gab, monierte der andere Stürmerfoul und bestrafte Buschmann mit einer Zeitstrafe. Es folgte „Harakiri-Handball“ (Gaydoul) – fünf Minuten Chaos auf beiden Seiten ohne Tore. So blieb der knappe Vorsprung bestehen, auch als Erlangen in der Schlussphase seine Abwehr öffnete. Die Odenwälder erhöhten in der 52. Minute auf 26:21, die Entscheidung. „Es hat mich beeindruckt, wie dieser ausgezehrte Kader noch mal alle Kräfte mobilisiert hat“, war Gaydoul hochzufrieden mit dem Jahresabschluss.

MSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Malik 6/2, Buschmann 8, Batinovic 4, Jost 3, Büttner 2, Rivic 2, Lebherz 2, Weber 2, Dambach. Ahrensmeier und Schattschneider, Haupttorschützen HC: Kellner 5, Madl 5/3, Zeitstrafen: 4/3, Siebenmeter: 2/2 und 5/3, Zuschauer: 450.