Bieberau/Modau mangelt es an Aggressivität in der Abwehr

Quelle: Darmstädter Echo/ Bernd Kalkhof

Hanball-Drittligist MSG Bieberau/Modau verliert bei der zweiten Mannschaft der HSG Wetzlar mit 28:34. Der familieninterne Vergleich der Webers geht an den jüngeren Ian.

„34 Tore sind viel zu viel und sagen eigentlich alles“, ärgerte sich MSG-Trainer Schmid nach dem 28:34 in Wetzlar. Foto: Pfliegensdörfer

„34 Tore sind viel zu viel und sagen eigentlich alles“, ärgerte sich MSG-Trainer Schmid nach dem 28:34 in Wetzlar. Foto: Pfliegensdörfer

WETZLAR – (kaf). Handball-Drittligist MSG Bieberau/Modau enttäuscht bei der HSG Wetzlar II in Abwehr und Angriff und verliert deutlich mit 28:34 (14:18). „Wir haben das Spiel nicht in den Griff bekommen“, ärgerte sich Trainer Thorsten Schmid, nachdem sich nur eine Woche nach dem hart umkämpften Sieg bei Germania Großsachsen die Hoffnungen auf einen zweiten Coup in der Fremde nicht erfüllt hatten.
Gegen die vom Darmstädter Thomas Weber trainierte Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar offenbarten die Südhessen fehlende Aggressivität in der Defensive und eine deutlich zu hohe Fehlerquote in der Offensive. „34 Gegentore sind viel zu viel und sagen eigentlich alles“, ärgerte sich Schmid über den lauen Auftritt seiner Schützlinge. Vor gerade mal 180 Zuschauern verpatzten die Falken den Auftakt und lagen schnell mit 1:5 im Hintertreffen. „Es ist in den ersten zehn Minuten alles eingetroffen, was wir erwartet haben. Aber wir haben keine Einstellung gefunden“, fügte der A-Lizenz-Inhaber an.
Langsam fanden die Gäste dann besser in den Vergleich. Nach 20 Minuten war man beim 10:12 erstmalig dran am jungen Ensemble der Mittelhessen. Doch unnötige Fehler verhinderten mehr. Immer wieder fanden die Talente der Gastgeber Lücken im Defensivverband. So konnte der erst 18-jährige Linkshänder Matthias Schwalbe sieben Treffer erzielen. Geschickt nutzte die HSG die fehlende Laufbereitschaft der MSG-Deckung.
Auch nach der Pause legten die Wetzlarer ihr Offensivspiel sehr breit an und setzten immer wieder Nadelstiche. „Wir hatten auch gute Momente, wo wir drauf und dran waren, gleichzuziehen. Aber wir haben es in den entscheidenden Momenten nicht auf die Platte gebracht“, ärgerte sich Schmid, dessen Team nach dem 18:22 in der 36. Minute den Konkurrenten langsam, aber stetig aus den Augen verlor. Spätestens beim 25:30 in der 55. Minute war die Entscheidung gefallen.
Wetzlar verbesserte sich mit dem Erfolg auf den fünften Tabellenrang, während sich die MSG als Zehnter weiter nach unten orientieren muss. Das Bruderduell zwischen MSG-Taktgeber Darren Weber und dem jüngeren Ian gewann der Wetzlarer mit mehr Spielanteilen und einem mehr erzielten Treffer.
MSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Buschmann 6, Malik 5/1, Büttner 5, Arnold 6, Jost 2, Weber 1, Batinovic 2, Schaeffter, Rivic 1, Dambach. Lebherz und Ahrensmeier, Haupttorschützen HSG: Ludwig 7/2, Schwalbe 7, Waldgenbach 6, Gümbel 4, Zeitstrafen: 3/2, Siebenmeter: 2/2 und 1/1, Zuschauer: 180.