Bieberau/Modau zu harmlos für Leutershausens Abwehr

Von Bernd Kalkoff/ Darmstädter Echo

Die MSG Groß-Bieberau/Modau hat in den Freitags-Derbys schon für viele Überraschungen gesorgt. An Leutershausen beißt sich der Handball-Drittligist aber die Zähne aus.

Kaum ein Durchkommen gab es für Hrvoje Batinovic gegen Leutershausens Abwehr. Foto: Pfliegensdörfer

Kaum ein Durchkommen gab es für Hrvoje Batinovic gegen Leutershausens Abwehr. Foto: Pfliegensdörfer

GROß-BIEBERAU – (kaf). Am Freitagabend hätten die Handballer der MSG Bieberau/Modau wohl noch drei Stunden länger spielen können, bei einer klaren Niederlage gegen die SG Leutershausen wäre es geblieben. 650 Zuschauer freuten sich auf das Derby gegen den Ex-Bundesligisten aus Hirschberg. Doch im Gegensatz zu den letzten, höchst erfolgreichen Spielen gegen die lokale Konkurrenz aus Nieder-Roden und Gelnhausen kamen die Falken dieses Mal an ihre Grenzen und unterlagen mit 19:31 (8:13).
Die Bergsträßer stellten von Beginn an eine formidable Defensive. Gegen den großgewachsenen Mittelblock um den routinierten spanischen Abwehrchef Manel Cirac fanden die Südhessen einfach kein Mittel. „Wir haben eine überragende Deckung gespielt, den Kampf angenommen und sind dann letztendlich ins Rollen gekommen“, freute sich Leuterhausens Trainer Frank Schmitt über den überzeugenden Auftritt seiner Schützlinge.
Sein Pendant Thorsten Schmid musste sich nach einer Viertelstunde einer Auszeit bedienen, doch die Offensive erwies sich auch später als harmlos. „Till Buschmann, Robin Büttner, Kris Jost und Nils Arnold haben zusammen gerade mal zwei Tore geworfen. Wenn so viele Leistungsträger ausfallen, kannst du nicht gewinnen“, tadelte Georg Gaydoul. Der Manager der Falken sah den Gastgeber bereits zur Pause auf verlorenem Posten. Bis auf Michael Malik, der für seine sieben Tore aber auch doppelt so viele Versuche benötigte, tauchten die meisten Spieler ab.
Gewissheit über den Ausgang der Partie gab es schon nach sieben Minuten der zweiten Halbzeit, in der die Gastgeber nur ein Tor erzielten und Leuterhausen auf 17:9 davonzog. Die SG-Abwehr verschob weiter gut und hatte das Offensivspiel der Odenwälder jederzeit im Griff. Und was durchkam, war zumeist Beute des routinierten SG-Keepers Alexander Hübe, der es auf 14 Paraden brachte.
In der Schlussviertelstunde war die Luft raus in dem einseitigen Vergleich. Immerhin konnte bei den Falken der ein oder andere Ergänzungsspieler seine Möglichkeiten andeuten. So traf der junge Halbrechte Jonas Dambach zweimal aus der Distanz. Thorsten Schmid haderte hernach mit seiner Offensive: „Uns sind keine Lösungen eingefallen, und es hat der Zug in die Nahtstellen gefehlt“, sagte der MSG-Trainer, der dennoch gelassen blieb. Es war halt mal ein Abend zum Vergessen.
MSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Malik 7/1, Buschmann 1, Büttner , Batinovic 3, Arnold , Jost 1, Rivic 3, Bauer , Weber 2, Schaeffter, Ahrensmeier, Dambach 2, Schattschneider, Haupttorschützen SGL: Ruß 9/6, Wagner 7, Rolka 4, Cirac 3, Seganfreddo 3, Zeitstrafen: 3/2, Siebenmeter: 1/1 und 6/6, Zuschauer: 650.