Udo Döring/ Darmstädter Echo

Im siebten Spiel holt Handball-Drittligist MSG Groß-Bieberau/Modau den erste Saisonsieg. Beim 26:17 in Coburg sieht der Trainer den „psychologischen Kick“ kurz nach der Pause.
COBURG – (udo). Im siebten Versuch hat es geklappt: erster Saisonsieg für Handball-Drittligist MSG Groß-Bieberau. Der reichlich angestaute Frust konnte auch durch ein überraschend klares Ergebnis gleich in Zuversicht umgewandelt werden. Schließlich sprang die MSG durch das 26:17 (13:10) beim HSC Coburg II vom letzten auf den zwölften Platz der 16er-Staffel.
Für Torsten Schmid lag der Knackpunkt in den ersten Minuten der zweiten Halbzeit. „Die beiden Treffer waren der psychologische Kick“, sagte der MSG-Trainer zum Doppelpack von Lucas Bauer binnen einer halben Minute, mit dem die Bieberauer den Halbzeitvorsprung von 13:10 auf 15:10 ausbauten. „Endlich konnten wir mal wieder entspannt auf die Anzeigentafel blicken und hatten nicht unser Polster verspielt oder lagen aussichtslos zurück“. Und anders als in den letzen Wochen habe es seine Mannschaft auch geschafft, das Spiel „über 60 Minuten durchzubringen“.
Ein weiterer Blick auf die Anzeigentafel hat Schmid dann doch stutzig gemacht, allerdings sehr positiv. „Als ich nach 54 Minuten gesehen habe, dass Coburg erst bei 14 Treffern steht“. Ergebnis einer Abwehrleistung, der er Bestnoten ausstellte. Ebenso kollektiv fiel das Lob für den Angriff aus, in dem nun die in den letzten Wochen enttäuschenden Werfer erstens Verantwortung übernahmen und zweitens auch trafen. In einer Breite, mit der fast alle Feldspieler in der Torschützenliste stehen. Angeführt von Michael Malik, dessen acht Treffer auf einer hundertprozentigen Erfolgsquote bei sechs Siebenmetern fußen. Zehn der übrigen 18 Treffer warfen Bauer (4) und Hrvoje Batinovic (6). Nicht erst beim auf zehn Tore Vorsprung gewachsenen Vorsprung (24:14 in der 56. Minute) ließ freilich auch die Gegenwehr der Coburger stark nach.
„Jetzt hoffe ich, dass wir am nächsten Samstag auch unserem eigenen Publikum zeigen, dass wir gewinnen können“, blickte Schmid kurz nach dem ersten Erfolgserlebnis nach vorn. Mit der SG Leipzig II kommt dann ein Gegner, der nur einen Platz und einen Punkt besser da steht – und im Erfolgsfall als nächstes überholt werden könnte.
MSG Groß-Bieberau: Juzbasic und Khan (im Tor), Malik 8/6, Arnold 1, Büttner, Bauer 4, Buschmann 1, Rivic 1, Weber 2, Jost 1, Ahrensmeier 1, Batinovic 6, Delp, Haupttorschützen Coburg: Bühler 4, Wolf 3, Munoz 3; Zeitstrafen: 3/3, Siebenmeter: 5/3 – 6:6.