Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo

Geknickt: Die MSG Groß-Bieberau/Modau bleibt weiter sieglos in der Dritten Handball-Liga Ost. Im Bild Kris Jost nach der enttäuschenden 24:26-Niederlage gegen HSG Dutenhofen/Münchholzhausen am Samstagabend. Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

Die Misere bei der MSG geht weiter. Die Südhessen bleiben nach der 24:26-Heimniederlage sieglos und sind nun Schlusslicht. Am Samstag schwächelt erst die Abwehr, dann der Angriff.
Geknickt: Die MSG Groß-Bieberau/Modau bleibt weiter sieglos in der Dritten Handball-Liga Ost. Im Bild Kris Jost nach der enttäuschenden 24:26-Niederlage gegen HSG Dutenhofen/Münchholzhausen am Samstagabend.

GROSS-BIEBERAU – Bei der MSG Bieberau/Modau schrillen die Alarmglocken. Nach der 24:26-Niederlage gegen Aufsteiger HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II sind die Falken Tabellenletzter der Dritten Handball-Liga Ost.
Auch ihr sechstes Saisonspiel konnte die MSG Biebertau/Modau nicht gewinnen. Am Samstagabend setzte es eine ganz bittere 24:26-Pleite gegen den Neuling aus Mittelhessen. Die Bundesliga-Reserve der HSG Wetzlar, ein Tummelplatz von Talenten, kaufte den Odenwäldern den Schneid ab. Besonders die Überlegenheit der Gäste im Rückraum ließ die gut 400 Zuschauer fragend zurück. Was ist bloß los mit den Falken?
Die HSG, trainiert vom Bessunger Thomas Weber, ließ sich von Anfang an auf das schnelle und konsequente Tempospiel der Südhessen ein. Doch aus dem Positionsspiel hatte Wetzlar um den treffsicheren Ian Weber (Bruder des MSG-Antreibers Darren) mehr zu bieten. 13 Mal überlistete der Gästerückraum die MSG alleine in der ersten Halbzeit. Viel zu viele Gegentore für die anfangs der Spielzeit noch so konsequente Deckung. „In der ersten Halbzeit haben wir im Angriff ordentlich gespielt, aber die Defensive war desaströs“, wirkte Trainer Thorsten Schmid ratlos. Dennoch führten die Falken zur Halbzeit noch 18:17. Und die Odenwälder steigerten sich mit Wiederanpfiff auch in der Abwehr. Dafür blieb allerdings die zuerst so erfolgreiche Offensive auf der Strecke. Konzeptlose Einzelaktionen, technische Fehler und unvorbereitete Abschlüsse, ein Potpourri der Unzulänglichkeiten. Ganze sechs Tore gelangen den Gastgebern im zweiten Abschnitt, damit war den flinken Gästen nicht beizukommen. So lässt sich überhaupt kein Kontrahent in dieser starken Staffel bezwingen. Bis zur 48. Minute war das Spiel trotzdem offen, dann erst setzte sich Wetzlar auf 22:25 ab. Erneut kassierte die MSG Gegentore über den Mittelblock, die wohl eklatanteste Schwäche an diesem Abend. „Momentan fehlt die ordnende Hand in Abwehr und Angriff. Jeder Spieler ist zu sehr mit sich selbst beschäftigt und nicht frei für die Arbeit des Kollektivs“, tadelte Schmid. Der Coach kann einem leidtun, denn die meisten Leistungsträger seines kleinen Kaders suchen verzweifelt nach ihrer Form. Nun wird die Luft immer dünner.
MSG Groß-Bieberau: Juzbasic und Khan (im Tor), Malik 4/2, Arnold, Büttner 1, Bauer 1, Buschmann 4, Rivic, Weber, Jost 7, Ahrensmeier, Batinovic 5, Lebherz, Schattschneider, Haupttorschützen HSG: Ian Weber 8, Waldgenbach 7, Gümbel 4, Zeitstrafen: 2/1, Siebenmeter: 4/2 und 2/1, Zuschauer: 400.