Von Bernd Kalkhof / Darmstädter Echo

Beim Saisonauftakt in der Dritten Handball-Liga hapert es bei den Odenwäldern in der Offensive. Doch die Abwehr der MSG Groß-Bieberau/Modau hält dagegen.
GROSS-BIEBERAU – Das Remis fühlte sich wie ein Sieg an. Zum Auftakt der Dritten Handball-Liga erkämpfte sich die MSG Groß-Bieberau/Modau gegen die HSG Oftersheim/Schwetzingen ein 23:23 (11:11)-Unentschieden. Beherzte Defensivarbeit ersetzte dabei fehlende Gefahr aus dem Rückraum.

Mit dem Schlusspfiff dieser kampfbetonten Partie überwog das Glücksgefühl bei Spielern und etwa 400 Anhängern der Odenwälder. Zehn Sekunden vor dem Abpfiff hatte Oftersheim/Schwetzingen in doppelter Überzahl die Möglichkeit zum Siegtreffer, der völlig freistehende Rechtsaußen Justus Mehl wurde aber nicht angespielt. So sicherten sich die Gastgeber einen Zähler, den sie sich aufgrund des sehr hohen Aufwands verdient hatten.

Dabei sah es Mitte der zweiten Halbzeit so aus, als müssten die Südhessen aufgrund ihrer personellen Situation klein beigeben. Immer torgefährlicher präsentierte sich die Rückraumachse der Gäste um Daniel Hideg, Tom Jansen und den 18 Jahre alten Jerrit Jungmann. Die MSG lag mit 16:19 hinten, kämpfte sich aber wieder ran. Beim Stand von 20:21 hatte das Team von Trainer Thorsten Schmid dann fünfmal die Chance zum Ausgleich.
„Eigentlich müssen wir solche Chancen nutzen“ haderte Schmid: „In der Offensive wartet noch viel Arbeit auf uns“. Glücklicherweise konnten auch die Gäste nicht mehr zulegen, da die MSG-Defensive leidenschaftlich kämpfte. So traf Lucas Bauer 15 Sekunden vor Schluss zum 23:23. Bauer spielte aufgrund der verletzten Linkshänder Till Buschmann und Jonas Dambach im rechten Rückraum, machte seine Sache ordentlich.

Malik stark, Arnold unentbehrlich

Am stärksten präsentierten sich Michael Malik, der als Alleinunterhalter im Rückraum ein halbes Dutzend Tore warf, und Nils Arnold. Der Routinier aus der zweiten Mannschaft spielte am Kreis durch, war bester Abwehrspieler der Südhessen und ist in dieser Form unentbehrlich. Auch Kris Jost gefiel. Dank dieser Protagonisten konnten die Odenwälder den Ausfall dreier Rückraumspieler verkraften. Schließlich fehlte auch Eric Schaeffter, der mit einem Bänderriss sechs Wochen ausfallen wird.

Umso erleichterter war man bei der MSG nach dem gerechten Unentschieden. „Dank unserer starken Abwehr waren wir auf Augenhöhe und haben uns den Zähler redlich erkämpft“, lobte Schmid seine Defensive. Großen Anteil am gelungenen Auftakt hatte auch Martin Juzbasic. Der Torhüter parierte in der ersten Halbzeit vier Abschlüsse von Hideg, kam insgesamt auf 18 Paraden. Nimmt man die Überlegenheit der Gäste im Rückraum, können die Odenwälder mit dem Unentschieden zufrieden sein.

MSG Groß-Bieberau/Modau: Juzbasic und Khan (im Tor), Malik 12/6, Jost 4, Weber 3, Arnold, Batinovic 2, Büttner 1, Ahrensmeier, Bauer 1, Jusys, Rivic, Lebherz und Schattschneider; Haupttorschützen HSG: Hideg 7/2, Jansen 6, Jungmann 4. Zeitstrafen: 3/2. Rote Karte: Ahrensmeier (58./grobes Foul). Siebenmeter: 6/6 und 2/2. Zuschauer: 423.